Die Rolle von Hochregallagern im rXp Verkehrskonzept
Werden an einem Standort mit Anschlussgleis bzw. Ladegleis täglich über 150 Container oder Wechselbrücken umgeschlagen, sollte eine prozessorientierte Automatisation geprüft werden:
Mit dem Container-Hochregallager von LTW Intralogistics für standardisierte Behälter wird das Container- und Wechselbrücken-Handling vollumfänglich automatisiert. Die integrierte horizontale und vertikale Umschlagtechnik ermöglicht einen gleichzeitigen automatischen Be- und Entladevorgang des Zugs und der LKWs. Das Ladegleis wird dabei in das Hochregallager integriert. Auf einer Breite von nur 12 m können pro 100 m Länge bis zu 100 Stück 13,60 m-Wechselbrücken gelagert werden.
Systemvorteile der Hochregallager-Lösung:
- Automatisierter Umschlag zwischen Zug und LKW
- Jederzeitiger und sofortiger Zugriff zu allen gelagerten Transporteinheiten
- Minimaler Flächenbedarf
Aufbau und Komponenten des Hochregallagers
VIDEO Der Ladevorgang LKW > Regal > Zug
Ein Hochregallager besteht zum Beispiel aus einem Ladegleis (mit oder ohne Fahrdraht), zwei Regalreihen mit Stellplätzen für alle gängigen Container und Wechselbehälter sowie dazwischen zwei oder mehr vollautomatisierten Regalbediengeräten für den Umschlag zwischen Zug und Regalen. Durch Übergabeports in der Gebäudewand gelangen die Behälter zu Portalkranen an der Außenseite, die das Be- und Entladen von LKW übernehmen.
Die Zugbeladung erfolgt in gleicher Weise wie beim LKW mit Horizontalumschlag-Vorrichtungen (Co-Slider), die auf den Regalbediengeräten aufgebaut sind. Da Regalbediengeräte und Portalkrane mindesten zweifach vorhanden sind, ist die Betriebsfähigkeit auch bei Wartungsarbeiten oder ungeplanten Ausfällen gesichert.
Unschlagbare Flächeneffizienz

Vorzüge der Bauform
Der geringe Fußabdruck des Hochregallagers im Vergleich zur selben Terminalkapazität macht die Errichtung an Standorten möglich, an denen für andere Umschlagformen schlichtweg kein Platz wäre. Außerdem entsteht so nur ein Bruchteil an versiegelter Fläche. Die Fahrwege für Bahn und LKW müssen nicht auf gleicher Höhe liegen. Die Errichtung ist auch auf Geländen mit großen Niveauunterschieden möglich – beispielsweise über Gleisen, die in einem Bodeneinschnitt verlaufen.



Anwendungsbeispiele
Urbanes KEP-City-Hub
Sämtliche Umschlagvorgänge finden eingehaust statt. Da keine Lärm- und Lichtemissionen nach außen dringen, können solche Hubs auch in direkter Nachbarschaft zu Büro- oder Wohnbauten umgesetzt werden. Die Rampen für die Be- und Entladung der Wechselbrücken sind im Hochregallager in den Ebenen 3 bis 8 angeordnet. In der untersten Ebene werden die Wechselbrücken an die LKW übergeben.


Erprobte Technik
Hochregallager für KV-Ladeeinheiten sind bereits erfolgreich im Einsatz, beispielsweise in Materiallagern der Schweizer Armee oder für automatische Zugbeladung in der Station „Jungfraujoch“, dem höchstgelegenen Bahnhof Europas auf 3.454 Metern.
Foto © Kern Studer AG